Die erfreulichen Zahlen aus dem Jahr 2018 zeigen, dass der Verbrauch in Österreich ziemlich stabil ist, wenngleich es zu Verschiebungen bei den
einzelnen Sparten gekommen ist.
Truthühner weisen den deutlichsten Rückgang beim Antibiotikaeinsatz auf. Seit 2013 hat sich der Einsatz um 58% reduziert.
Bei Masthühnern ist es zu einem leichten Minus gekommen, das durch das neue Antibiotika-Reduktionsprogramm der QGV unterstützt wurde.
Bei Elterntieren und Junghennen konnte der Einsatz auch reduziert werden, allerdings sind diese Sparten nur für einen sehr geringen Anteil des Antibiotikaverbrauchs verantwortlich.
Lediglich bei den Legehennen hat sich der steigende Trend fortgesetzt. Für 2019 sind allerdings die ersten Prognosen vorsichtig optimistisch, dass wir auch hier mit einer
Abnahme des Antibiotikaeinsatzes rechnen können.
Das der Einsatz beim Geflügel ein wichtiges Thema ist, zeigen die Zahlen aus anderen Mitgliedsstaaten. In Frankreich ist der Einsatz beim Geflügel von 2012 auf 2016 um 42% zurückgegangen.
Auch in Großbritannien kam es bis 2018 zu einer Reduktion um 80%. In Holland sind im Vergleichszeitraum 2009 bis 2017 um 74% weiniger Antibiotika beim Masthuhn eingesetzt worden.
Mit dem neuen Antibiotikareduktionsprogramm wird die QGV gemeinsam mit den Betreuungstierärzten und Landwirten auch einen Betrag zur
Vermeidung von Antibiotika-Resistenzen leisten, um auch in Zukunft notwendige Behandlungen beim Geflügel durchführen zu können.
Aber eines ist mittlerweile klar, dass der Einsatz von Antibiotika nur zu einem geringen Teil das Auftreten von Antibiotika-Resistenzen erklärt.
Basierend auf den Datensätzen der Weltbank konnte gezeigt werden, dass die meisten Variablen, die mit dem Auftreten von Antibiotikaresistenzen in einem Land zusammenhängen, mit den hygienischen Bedingungen im Land und dem
allgemeinen Gesundheitszustand und Lebensstandard der Bevölkerung korrelieren.
Hier wird in den nächsten Jahren noch viel Forschungsarbeit notwendig sein.